Coping: Wie Du den richtigen Umgang mit Stress findest
Stress erlebt jeder. Doch die einen macht er krank, die anderen nicht – und manche scheinen unter Stress geradezu aufzublühen. Inzwischen weiß man: Es ist oft die Art, mit Stress umzugehen, die darüber entscheidet, ob er ein Gesundheitsrisiko ist oder nicht. Hier erfährst Du mehr darüber, welche Bewältigungsstrategien gesundheitsfördernd sind und welche nicht.
Stress erleben heißt immer auch Stress bewältigen
Stress bringt uns aus dem Gleichgewicht, und deshalb ergreifen wir unter Stress stets Gegenmaßnahmen, um wieder in die Balance zu kommen. Verhaltensweisen, um Stress abzubauen und Stressfolgen zu verarbeiten, fasst man als Coping zusammen. Sie alle haben eins gemeinsam: Sie bauen stressbedingte Erregung und Anspannung ab und wirken im günstigsten Fall beruhigend. Coping-Strategien unterscheiden sich aber in einem wesentlichen Punkt: Es gibt solche, die sich tatsächlich positiv auf die Gesundheit auswirken, und solche, die Dir schaden. Man spricht daher von funktionalen oder dysfunktionalen Bewältigungsstrategien.
Schlechte Coping-Strategien: Verständlich, aber riskant
Wie baust Du Stress ab? Hier sind ein paar Klassiker dysfunktionaler Coping-Strategien, die zwar kurzfristig Erleichterung verschaffen, aber auf lange Sicht schädlich sind.
- Wutanfälle und Ärger, den man an anderen auslässt – das schadet nicht nur den Beziehungen, sondern auch Herz und Kreislauf;
- Rauchen, Alkohol, Drogen, Schmerzmittel – auf die Dauer zerstören sie Deine Organe und bergen ein enormes Suchtpotenzial;
- Verdrängen, Vermeiden und Aufschieben – früher oder später kommen die Probleme ohnehin zu Dir zurück;
- Frust-Essen, zucker-, salz- und fettreiche Speisen – dummerweise ist unser Gehirn so gepolt, dass es uns mit einem Wohlgefühl belohnt, wenn wir Nahrung zu uns nehmen, die schnell zu Speicherfett verstoffwechselt werden kann. Doch das ist heute, wo uns ausreichend Nahrung zur Verfügung steht und wir uns oft zuwenig bewegen, nicht mehr sinnvoll, sondern fördert Übergewicht und damit Bluthochdruck, Diabetes, Gelenk-, Herz- und Kreislauferkrankungen.
Was tun bei Stress? Funktionelles Coping ist nicht schwer
Glücklicherweise gibt es eine ganze Menge Bewältigungsstrategien, die der Gesundheit nützen. Was kannst Du konkret tun?
- Ein Entspannungsverfahren lernen – Autogenes Training, AMSR, MBSR, Progressive Muskelentspannung, Yoga, Tai Chi oder Qi Gong helfen dir, gelassen zu bleiben und Stress abzubauen. Die meisten Krankenkassen übernehmen zumindest einen Teil der Kursgebühr bei zertifizierten Angeboten und/oder belohnen die Teilnahme mit Bonuspunkten.
- Zeitplanung optimieren – Zeitmanagement ist eine enorm wichtige Bewältigungsstrategie beim Stressabbau und kann sicherstellen, dass dir genug Zeit für Erholung und Entspannung bleibt.
- Zeit mit Freunden verbringen: Freundschaften sind ein erstklassiger Schutzfaktor gegen stressbedingte Erkrankungen!
- Bewegung – idealerweise mindestens zweimal in der Woche eine Ausdauersportart (Joggen, Nordic Walking, Wandern, Schwimmen etc.) hält den Körper nicht nur leistungsfähig, sondern macht auch widerstandsfähiger gegen Stress.
So kannst Du selbst eine Menge dafür tun, nicht unter negativen Stressfolgen zu leiden oder Stresserkrankungen zu entwickeln. Ein Tipp zum Schluss: Das Buch Gelassen und sicher im Stress von dem Psychologen Dr. Gert Kaluza (Affiliate Link) gibt Dir eine Menge Anregungen zu funktionalem Stresscoping und zeigt, was Du selbst tun kannst, um Stress zu reduzieren.